Geologische Blätter für NordostbayernGeoZentrum NordbayernGeologisch/archäologische Erkundung des "Tiefen Brunnen"

auf der Kaiserburg zu Nürnberg.

Von Alfons Baier1, Florian Elstner1, Hans Fricke2, Eva Heukeroth1, Christian Howe3, Florian Huber3, Udo Kleeberger4 & Uli Kunz3.

BAIER, A., ELSTNER, F., FRICKE, H., HEUKEROTH, E., HOWE, C., HUBER, F., KLEEBERGER, U. & KUNZ, U. (2012): Geologisch/archäologische Aufnahme des »Tiefen Brunnen« auf der Kaiserburg zu Nürnberg. Ein Beitrag zur Entstehungsgeschichte der Nürnberger Burganlagen – Geologische Blätter für Nordost-Bayern 62, 1-4: 11-48, 12 Abb., Erlangen.


Kurzfassung

Seit Jahrtausenden spielen Quellen und Brunnen eine zentrale Rolle für die Menschen. Vor allem Burgen und Festungsanlagen mussten über eine autarke Wasserversorgung verfügen. Die malerisch auf einem mächtigen Keuperfelsen gelegene, weltweit bekannte Nürnberger Burg zählt in ihrem historischen Charakter als Kaiserresidenz zu den geschichtlich bedeutendsten Wehranlagen Europas, wobei ihr Ursprung möglicherweise auf frühe Burganlagen des 9. Jhd. zurückgeht.

Blick zur Kaiserburg zu Nürnberg.

Bereits im Frühmittelalter waren derartige Höhenbefestigungen jedoch ohne ein stets ausreichendes Wasserdargebot nutzlos. Der zur Wasserversorgung der Nürnberger Burg 50 m in das Gebirge abgeteufte "Tiefe Brunnen" stellt ein einzigartiges Dokument der Technikgeschichte und früher Ingenieurbaukunst dar. Er wurde zwar erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt, ist jedoch wohl ebenso alt wie die Befestigungsanlage selbst.

Neben der Untersuchung zweier weiterer mittelalterlicher Wassergewinnungsstellen erfolgten zur Klärung der geologisch/hydrologischen Verhältnisse und der Baugeschichte des „Tiefen Brunnens“ im April sowie im November 2012 insgesamt 27 Tauchgänge in den Brunnenschacht. Hierbei konnten neue Erkenntnisse zu seiner Baugeschichte  gewonnen werden. Neben der Aufnahme des geologisch/hydrologischen Profils lieferten die Untersuchungen neue Aspekte zur historischen Wasserversorgung der Nürnberger Burganlagen.


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1 GeoZentrum Nordbayern der Friedrich-Alexander-Universität, Lehrstuhl für Angewandte Geologie, Schlossgarten 5, D-91054 Erlangen;
2 Max Planck Institut Bremen, Leibniz Institut für Meereswissenschaften Kiel, Außenstelle Tutzing, Traubinger Str. 47, D-82327 Tutzing;
3 AG maritime u. limnische Archäologie (AMLA), Institut für Ur- und Frühgeschichte, Christian-Albrechts-Universität, Johanna-Mestorf-Str. 2 6, D-24098 Kiel;
4 Wasserwirtschaftsamt Nürnberg, Allersberger Straße 17/19, D-90461 Nürnberg.

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