GeoZentrum NordbayernDie Granitbrüche von

Reinersreuth/Ofr.

von Alfons Baier


Die Steinbrüche der Reinersreuther Granitwerke liegen zum größten Teil in mittel- bis grobkörnigen Kerngraniten des Waldsteinmassivs. Nur im nordöstlichen Teil der Brüche liegen dem jüngeren Kerngranit die älteren Randgranitkomplexe auf.

Hier unterteuft also der Kerngranit den Randgranit in geringer Tiefe und so war es in diesem Bereich bei der Intrusion des Kerngranitmagmas zu einem verbreiteten Stau von pneumatolytischen Gasen an der Unterseite des Randgranitdaches gekommen; dadurch erklärt sich der auffallende Reichtum der Reinersreuther Steinbrüche an pneumatolytischen Mineralbildungen, welche dieser Lokalität zur mineralogischen Berühmtheit verholfen haben.

Granite im nördl. Fichtelgebirge Granitbruch Reinersreuth/Ofr.

Der Kristallreichtum dieser Brüche wurde vor allem seit dem Aufschwung der Granitsteinbruch-Industrie um die Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt. Aus den Reinersreuther Brüchen werden besonders die folgenden Minerale beschrieben: Orthoklas, Bergkristall, Rauchquarz, Turmalin (mit gut ausgebildeten Enden), Zinnwaldit, Albit, Topas, Apatit, Flourit (bis zu 3 cm Kantenlänge), Euklas, Herderit, Metatorbernit und (unsicher) Wolframit (STETTNER 1964).

Panoramaphoto Granitsteinbruch Reinersreuth

Panorama-Ansicht des Granitsteinbruchs der Reinersreuther Granitwerke.

Live-Sprengung im Granitsteinbruch Reinersreuth/Ofr.

Live-Sprengung im Granitsteinbruch Reinersreuth/Ofr.


Literatur:

RICHTER, P. & STETTNER, G.: (1979): Geochemische und petrographische Untersuchungen der Fichtelgebirgsgranite.- Geologica Bavarica 78, 144 S., 70 Abb., 9 Beil., München 1979.

STETTNER, GERHARD: (1964): Erläuterungen Geol. Karte von Bayern 1:25000 Bl. Nr. 5837 Weißenstadt.- 194 S., 36 Abb., 1 Beil., München 1964.


* Dr. A. Baier; Last update: Freitag, 24. Februar 2023 12:54

"Redwitzit"

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