Das Karstgebirge von Seidmar/Ofr.
Ein Modellgebiet für die Anlage des karsthydrogeologischen Dolinen-Lehrpfades in der Nördlichen Frankenalb.
von Alfons Baier
BAIER, A. (2016): Das Karstgebirge von Seidmar/Ofr. Ein Modellgebiet für die Anlage des karsthydrogeologischen Dolinen-Lehrpfades in der Nördlichen Frankenalb.- Geologische Blätter für NO-Bayern 66, 2-4: 49-73, 10 Abb., 1 Tab., Erlangen 2016.
Kurzfassung
Das am W-Rand der Frankenalb gelegene Karstgebirge von Seidmar weist auf engem Raum neben einer Fülle von archäologischen und karsthydrogeologischen Sehenswürdigkeiten insgesamt neun große Dolinen mit teilweise beachtlichen Tiefen sowie eine große "Hüll" auf. Inmitten dieser noch weitgehend vom Menschen unverändert gebliebenen Karstlandschaft soll in näherer Zukunft ein Dolinen-Lehrpfad entstehen, wobei angestrebt wird, dass neben der Zugänglichmachung und dem Schutz dieses geowissenschaftlich wichtigen Karstinventars auch eine kulturelle Aufwertung der Region stattfinden soll. Als Grundlage werden die geschichtlichen, geologischen und hydrologischen Verhältnisse sowie die wichtigsten Karstphänomene im Seidmarer Gebirge dargelegt und erläutert, wobei ein besonderer Aspekt auf die Zusammenhänge zwischen der jeweiligen Dolinenmorphologie und den entsprechenden tektonischen Bauplan des Gebirges gerichtet wird.
1 Einführung
Am W-Rand der Frankenalb, rund 10 km ESE´ Forchheim/Ofr., liegt das landschaftlich reizvolle Karstgebirge von Seidmar. Es umfasst einen Großteil des W' Gebirgsvorsprungs des Frankenjura zwischen Pretzfeld und Hetzelsdorf im N, Hundshaupten und dem Trubachtal im E, Haidhof im S sowie Leutenbach im W und wird durch das Ehrenbachtal von dem markanten, im W vorgelagerten Bergstock der "Ehrenbürg" getrennt.
Der weithin sichtbare, tafelförmige Zeugenberg der Ehrenbürg mit seinen beiden Gipfeln des "Walberla" im N und des "Rodenstein" im S stellt eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Frankenalb dar und markiert mit dem N' vorgelagerten Wiesenttal gleichsam die Eingangspforte in das pittoresken Karstgebirge der "Fränkischen Schweiz". Die eine überregional bedeutende, stark befestigte keltische Höhensiedlung der Hallstatt- bis frühen Latene-Zeit (SCHWARZ 1955) tragende Ehrenbürg gilt seit vielen Jahrzehnten als naturwissenschaftlich sowie kulturhistorisch wichtiges und entsprechend stark frequentiertes Ausflugsziel.
Die E' anschließende Karsthochfläche von Seidmar weist zwar eine Fülle von archäologischen und karsthydrogeologischen Sehenswürdigkeiten auf, geniest jedoch im Vergleich zur benachbarten Ehrenbürg eine bislang nur untergeordnete Beachtung. Dies erscheint jedoch unverständlich, da dieses schroff aufragende Karstplateau eine alte Kulturlandschaft mit einer Fülle bedeutsamer Geländepunkte darstellt, welche auch die lang andauernde, durch die geologischen Verhältnisse stark beeinflusste Besiedlungsgeschichte dieser Gegend gut veranschaulichen.
Als hervorragende karsthydrologische Besonderheit treten auf der Seidmarer Karsthochfläche auf relativ engem Raum insgesamt neun große Dolinen mit teilweise beachtlichen Tiefen auf. Weiterhin steht im Waldgebiet N' Haidhof die große "Vogelhüll", eine mit Niederschlagswasser gefüllte Doline ohne unterirdischen Abfluss an. Die überwiegende Anzahl der Seidmarer Dolinen zeichnet sich durch für die vorherrschenden Verhältnisse in der Frankenalb ungewöhnlich große Ausmaße bis 100 m Durchmesser aus; auffallend sind auch die mittleren Tiefen bis 10 m sowie die überwiegend steilen Dolinenwände (PFEFFERLE 2014).
In näherer Zukunft soll auf der Karsthochfläche um Seidmar ein neuer Dolinen-Lehrpfad entstehen. Hierbei wird angestrebt, dass neben der Zugänglichmachung und dem Schutz dieses geowissenschaftlich wichtigen Karstinventars auch eine kulturelle Aufwertung der Region stattfindet, einhergehend mit einer Bereicherung des Tourismus. Die Wanderer sollen an den verschiedenen Dolinen Wissenswertes über die fränkische (Karst-) Geologie, die Heimatgeschichte sowie über Flora und Fauna erfahren (PFEFFERLE 2014). Bei der vorliegenden Untersuchung werden die geschichtlichen, geologischen und hydrologischen Verhältnisse sowie die wichtigsten Karstphänomene im Seidmarer Gebirge dargelegt und gemäß dem heutigen Wissenstand kurz erläutert.
2 Geschichtlicher Abriss
Das für dieses Karstgebiet namensgebende, auf der Albhochfläche gelegene kleine Albdorf Seidmar stellt eine typische Siedlung auf der kargen Hochfläche der Frankenalb dar. Das Dorf wurde erst zu Beginn des 15. Jahrhunderts im Lehenbuch des Bamberger Bischofs Albrecht (1398 - 1421) urkundlich erwähnt (PLATZ 2008). Der Siedlungsname lässt eine slawische Ortsgründung, benannt nach dem Personennamen Zitomir, vermuten (MAAS 1995).
Bereits vom frühen Mittelalter ab verwandelte sich die ehemals völlig bewaldete Albhochfläche durch anthropogene Eingriffe zur heutigen Karstlandschaft: Die Wälder wurden großenteils abgeholzt und die Flusstäler künstlich entwässert, so dass auch in den Tälern Siedlungen entstehen konnten. Mit dieser zunehmenden, teils natürlichen, teils künstlichen Entwässerung sank jedoch auch der Grundwasserspiegel im Karstgebirge stark ab. Die Lebensverhältnisse auf der Albhochfläche wurden aufgrund des immer größer werdenden Wassermangel zunehmend ungünstig, während in den tiefgelegenen Flusstälern durch die Entwässerung der vermoorten Böden mehr fruchtbares Land gewonnen wurde. Die intensiven Verkarstungserscheinungen in den Kalken, Mergeln und Dolomiten der Weißjuraschichten bedingten eine extreme Wasserarmut auf der Alb, unter der die Bevölkerung auf der gesamten Albhochfläche jahrhundertelang zu leiden hatte (HABBE 1989) und meist nur kleine, unbedeutende Siedlungen zuließ. So umfasste auch das abseits der großen Durchgangsstraßen gegründete Dorf Seidmar ursprünglich nur drei Hofstellen (PLATZ 2008).
Bestimmend für die Landschafts- und Siedlungsentwicklung dieses Gebiets waren fränkische Dorfgründungen, welche im Zuge der Siedlungs- und Rodungstätigkeiten während der hochmittelalterlichen Landnahme des 11. bis 12. Jhd. stattfanden. Für das Seidmarer Gebiet war vor allem die Ortschaft Leutenbach im wasserreichen Tal des Ehrenbachs entscheidend. Das wohl bereits vor dem Jahr 1000 gegründete und im Jahre 1112 erstmals urkundlich erwähnte Dorf (REITZENSTEIN 2009) war der Burg der Herren von "Ludunbach" zugehörig. Diese erste Ortsbezeichung deutet auf die Benennung "zu dem hlutin bache" (= "zu dem lauten Bach") hin (MAAS 1995).
Das edelfreie Geschlecht "von Ludunbach" ist für die Zeit bis 1203 nachgewiesen und hatte seinen Ansitz auf 1500 SSE' der heutigen Ortschaft Leutenbach gelegenen Anhöhe "Burgstall" oberhalb der erstmals im Jahre 1465 erwähnten St. Moritz-Kapelle im Moritzbachtal (SCHMIDT-KALER 2004).
Die Burg derer "von Ludunbach" ist für die Jahre 1079 bis 1203 belegt; heute zeugen von der Anlage nur mehr Treppenreste und ein Grabenstück mit Wall (PLATZ 2008). Die strategische Aufgabe dieser Befestigung war die Überwachung einer Altstraße, die im Ehrenbachtal von Eggolsheim über Weilersbach und Kirchehrenbach nach Leutenbach führte, hier in das Moritzbachtal abbog und an der Burganlage vorbei nach Ortspitz, Haidhof, Thuisbrunn und Dörnhof bis zum Trubachtal verlief. Bei dem Dorf Ortspitz, rund 200 m S' der Burg, zweigte von der Altstraße eine direkte Verbindung nach Egloffstein ab (KUNSTMANN 1971).
Die als Salierburg des 11. Jahrhundert angesehene Befestigung stellt allerdings den Nachfolgebau einer noch wesentlich älteren Burg dar, welche sich auf dem kleinen Hügel der heutigen St. Moritz-Kapelle befand (SCHWARZ 1955). Nach der Auflassung der Burg diente dieser Sakralbau den Herren von Ludunbach als Burgkapelle. Der die Kapelle umgebende Friedhof ist als Sechseck angelegt und mit einer rund 1 Meter hohen Mauer umfriedet, welche noch heute den ehemaligen Grundriss der alten Burg nachzeichnet (KUNSTMANN 1971).
Im Moritzbachtal W' des Kirchenhügels lagen vermutlich die Häuser des einstigen, jetzt abgegangenen Dorfes Oberleutenbach. Seinen Einwohnern hatte Bischof Anton von Rotenhan 1444 den Abbau von Silber und "anderem Ertze" bewilligt (PLATZ 2008). Von dem einstigen Bergbau zeugen am S-Hang des Moritzbachtals verfallene Stollen mit den Überresten von Mundlöchern.
120 m N' der St. Moritz-Kapelle entspringt in einer kleinen, kapellenartig gefassten Brunnenanlage die Moritzquelle. Die bereits auf einer Flurkarte von 1784 verzeichnete Brunnenarchitektur enthält eine Skulptur des hl. Mauritius, dem Namenspatron der benachbarten St. Moritz-Kapelle. Der Moritzbrunnen ist eine perennierende, an der Dogger/Malm-Grenze entspringende Karstquelle; sein sehr kohlendioxidreiches Wasser galt als heilkräftig bei Aussatz und Augenleiden und wurde darüber hinaus von der Bevölkerung bis in die 1960-er Jahre für Orakel genutzt (PLATZ 2008).
3 Morphologie und Landschaftsnutzung
Das Karstgebiet von Seidmar liegt im Raum der von massigen, oberjurassischen Kalk- und Dolomitgesteinen aufgebauten und morphologisch durch überwiegend schroff aufragende Felsbastionen charakterisierten "Nordbayerischen Kuppenalb". Diese Kuppenalb bildet die zentrale Region der Nördlichen Frankenalb und geht im W in die periphere, aus den Bankkalken des Unteren Malm hervorgegangenen "Schichtkalklandschaft" über (MÜLLER 1959). Umrahmte wird die Frankenalb von dem aus Lias- und Doggerschichten aufgebauten Albvorland, welches sich als eine unterschiedlich breite, morphologisch stark gegliederte Stufe um das gesamte Karstgebirge zieht. Diese verleiht mit dem markanten Steilanstieg der Weißjurastufe dem fränkischen Jurazug erst den Charakter eines Mittelgebirges (DORN 1958).
Bedingt durch das Zusammenwirken der das Seidmarer Gebirge aufbauenden Gesteine ist ein abwechslungsreiches Landschaftsbild entstanden. Während vor allem die Lias- und Doggerschichten eine typische Schichtstufenlandschaft aufgebaut haben, weist die Karsthochfläche einen ausgeprägten Plateaucharakter auf. Sie gehört dem Landschaftstyp des bedeckten Karstes an. Hier ist die Morphologie durch bisweilen steil aufragende Dolomitkuppen geprägt. Dazwischen erstrecken sich weite, mit lehmig-sandigen Verwitterungsrückständen (Alblehme) erfüllte Karstwannen und Trockentäler (MÜLLER 1959).
Auf der Albhochfläche um Seidmar werden die kargen, steinigen Kalkböden großenteils von Ackerflächen bedeckt. Die zwischen den ausgedehnten Verebnungsflächen aufragenden Dolomitkuppen sowie die steil abfallenden Talhänge des Albtraufs sind hingegen von dichten Wäldern bestanden. Die Karbonatgesteine zeigen auf dem Karstplateau und in den canyonartigen Tälern ausgeprägte Merkmale der Verkarstungsvorgänge. So tritt auf der Albhochfläche neben dem markanten System von Trockentälern eine beachtliche Anzahl ziemlich großer Dolinen auf, welche häufig an die liegenden Partien des Frankendolomits gebunden sind (DORN 1958).
Die Seidmarer Karsthochfläche ist relativ dünn besiedelt und wird vorwiegend land- und forstwirtschaftlich genutzt. Wohl bereits im Mittelalter wurden hier die Waldbestände lokal flächig gerodet und in Ackerland umgewandelt. Die Technisierung in der Landwirtschaft und die im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts getätigten Flurbereinigungsmaßnahmen führten in diesem Gebiet zu einer wesentlichen Erleichterung der ehemals sehr harten Arbeitsbedingungen in der Agrarbewirtschaftung. Heute dominiert auf dem Seidmarer Karstplateau der großflächige Anbau von Energiemais, wobei allerdings die Gefahr besteht, dass über die nur geringmächtigen Deckschichten sowie über die häufig als punktuelle Ponore (Schlucklöcher) wirksamen Dolinen ein rascher Dünger- und Schadstoffeintrag in das Karstgrundwasser und somit in die nahe gelegenen Quellbereiche möglich erscheint.
4 Geologischer und hydrologischer Abriss des Karstgebirges von Seidmar
Die Doggerschichten streichen im Seidmarer Gebiet nur an den Flanken des Ehrenbach- und des Trubachtales aus. Das am W' Hang des Ehrenbachtales liegende Dorf Leutenbach wurde auf Opalinuston gegründet. Die aus graublauen bis nahezu schwarzen Schiefertonen und sandigen Zwischenlagen aufgebaute Schichtenabfolge des Dogger Alpha erreicht im Seidmarer Gebiet bis 45 m Mächtigkeit (MÜLLER 1959); sie wirkt in ihrer Gesamtmächtigkeit wasserundurchlässig und stellt die Sohle des Dogger-Aquifers dar. Im Grenzbereich zum überlagernden Dogger-Beta-Eisensandstein entspringen zahlreiche perennierende und überwiegend stark schüttende Quellen.
Während die Opalinustone eine nur sanfte Morphologie ausgebildet haben, verursachen die Eisensandsteine des Dogger Beta die ersten kräftigen Steilanstiege. Diese Sedimente stehen im SE' Leutenbach anschließenden Moritzbachtal in typischer Ausprägung an. Die Schichtenabfolge setzt sich aus rotbrauen Sandsteinbänken, sandigen Tonlagen, Kalksandsteinbänkchen und geringmächtigen oolithischen Eisenerzhorizonten zusammen und erreicht im Seidmarer Gebiet eine Gesamtmächtigkeit bis 48 m (POLL 1979). Die gebankten und meist gut geklüfteten Eisensandsteine sind grundwasserleitend; der Dogger-Beta-Aquifer wird heute bevorzugt zur Trinkwasserversorgung von Gemeinden wie Leutenbach genutzt. Der im oberen Teil des Doggersandsteins anstehende Disciteston wirkt lokal als wirksame Aquiclude, so dass in den hangenden Partien des Dogger Beta weitere Quellaustritte zu beobachten sind.
Die tonig-mergeligen Gesteine des Oberen Dogger bilden eine schmale, jedoch ausgeprägte morphologische Verebnung aus. Der Schichtenkomplex dieser "Eisenoolithkalke", Kalksandsteine und Tone des Dogger Gamma bis Zeta erreicht eine Gesamtmächtigkeit bis 15 Meter. Während die Oolithkalke und Mergelkalke des Dogger Gamma und Delta ebenfalls grundwasserleitende Eigenschaften aufweisen, sind vor allem die bis 5 m mächtigen, dunkelblauen Tone der Macrocephalenschichten (oberer Dogger Epsilon) und der darüber folgende, im Seidmarer Gebiet nur rund 3 m mächtige Ornatenton des Dogger Zeta (POLL 1979) als Grundwasserhemmer wirksam. Diese Schichten bilden zusammen mit den hangenden Kalkmergeln des Malm Alpha die Haupt-Aquiclude, welche den Dogger-Grundwasserleiter vom überlagernden, mächtigen Malm-Karstaquifer hydrologisch trennt.
Die Stufe der Unteren Mergelkalke (Malm Alpha) lässt sich morphologisch von der Verebnungsfläche des Ornatentons kaum trennen (DORN 1958). Über der nur sanft ansteigenden Ornatentonterrasse setzen die Malmschichten mit den an der Basis dunkelgrauen, glaukonitischen, sandigen Mergeln und Mergelkalkknollen ein. In deren Hangenden steht eine Wechsellagerung von grauen, kompakten, bisweilen glaukonitischen Mergelkalkbänken und geringmächtigen schiefrigen Mergellagen an. Diese "Unteren Mergelkalke" erreichen im Karstgebiet S' Seidmar eine Mächtigkeit von rund 12 m (POLL 1979). Im N' anschließenden Raum Leutenbach - St. Moritz setzt bereits rund 5 m über der Dogger-Malm-Grenze die Schwammfazies des Unteren Malm ein (MÜLLER 1959).
Die im Hangenden anstehenden Malm Beta-Schichten bedingen morphologisch einen deutlichen Steilanstieg und verleihen mit ihrem mauerartigen Abbruch dem Albrand sein charakteristisches Gepräge (DORN 1958). Ein Großteil des Seidmarer Karstgebirges wird von Schwammkalke aufgebaut. Lediglich im S-Teil des Gebietes stehen die harten und muschelig brechenden, gebankten Werkkalke an. Die Malm-Beta-Sedimente erreichen im Seidmarer Gebiet eine Gesamtmächtigkeit bis 20 m (POLL 1979).
Auf der Albhochfläche nehmen die stark verkarsteten Malmschichten weite Areale ein und bilden lokal markant aufragende Dolomitkuppen ("Knocks") aus. Die bis 25 m mächtigen, relativ weichen glaukonitischen Mergel und Kalke des Malm Gamma ("Obere Mergelkalke") streichen nur im S-Teil des Seidmarer Karstgebirges aus. In den N' Arealen dominiert hingegen die Schwammfazies des Malm Gamma und Delta, welche hier eine Gesamtmächtigkeit bis 120 m erreicht. Vor allem die Schwammbauten des Malm Delta erweisen sich als weitgespannte, mehrere Hektometer bis ein Kilometer im Durchmesser erreichende Gewölbe, die an Felsbastionen häufig eine deutliche Dickbankigkeit erkennen lassen (MÜLLER 1959).
Neben den Schwammkalken wird die Karsthochfläche um Seidmar hauptsächlich von Riffdolomiten des Malm Delta bis Epsilon aufgebaut. Bei diesem sehr harten und verwitterungsresistenten Gestein handelt es sich vorwiegend um sekundär dolomitisierte Schwammkalke (GOTTWALD 1959). Während im Malm Delta die Dolomite gegenüber den verschwammten und geschichteten Faziesbereichen lediglich dominieren, sind die Malm-Epsilon-Schichten ausschließlich durch Dolomite vertreten (MÜLLER 1959).
Die geringmächtigen Alblehme der "Albüberdeckung" stellen hydrogeologisch die Karstgrundwasser-Deckschichten dar, welche als Schutz der Karstwasserressourcen vor direkten Eintrag kontaminierter Oberflächenwässer angesehen werden. Sie entstanden infolge der Verkarstungsvorgänge der Karbonatgesteine, bei welchen deren unlösliche Bestandteile als Rückstände übrigblieben und somit an der Albhochfläche allmählich akkumuliert wurden. Lokal wirken sie als wasserstauende Horizonte, auf denen sich das Niederschlagswasser in Tümpeln sammelt. Diese kleinen Stillgewässer ("Hüllen") dienten früher den Bewohnern der Albhochfläche als dürftige, hygienisch sehr problematische Wasserversorgung.
In den Malmeinheiten ist überwiegend ein zusammenhängendes Grundwasserstockwerk ausgebildet. Vor allem aus den Schwamm- und den Werkkalken des Malm Beta schütten zahlreiche wasserreiche Karstquellen. DORN (1958) machte bereits die Beobachtung, dass viele Karstquellen dieses Gebiets an Störungslinien gebunden sind und somit als tektonische Quellen anzusehen sind. In seiner Gesamtheit stellt der Malm-Aquifer ein mächtiges, ergiebiges Karstwasser-Reservoir dar, welches aber aufgrund der karstspezifischen Oberflächenentwässerung und dem damit verbundenen Eintrag von Kontaminationen zunehmend gefährdet ist. So weisen die aus dem unteren Malm entspringenden Karstquellen oftmals bereits nach einzelnen starken Niederschlägen eine durch Sedimenteinträge hervorgerufene grauweise Trübung auf.
Im Seidmarer Gebirge treten insgesamt 14 perennierende, überwiegend stark schüttende Karstquellen auf. Hiervon sind neben den stark karbonat-abscheidenten Quellen im Moritzbachtal (Q_01 bis Q_03) und dem kohlendioxidreichen St. Moritz-Brunnen (Q_04) vor allem die stark schüttende Eschenbachquelle (Q_14), die zur Trinkwassergewinnung herangezogenen Karstquellen S' Hundshaupten (Q_07 u. Q_08), der Klingerbrunnen (Q_11) im canjonartig eingeschnittenen Karsttal SW' Haidhof sowie der einen relativ großen Quelltopf ausbildende Gstaltbrunnen (Q_12) bedeutsam. Prinzipiell sind die stärksten Karstwasseraustritte gemäß dem vorherrschenden Schichteinfallen jeweils an den E' Talhängen zu beobachten; an den W' Talhängen erweisen sich die jeweiligen Quellschüttungsraten als bedeutend geringer (MÜLLER 1959).
In den Abstrombereichen der kalkreichen Karstquellwässer konnte DORN (1958) nahezu überall Kalktuffablagerungen beobachten. Im Seidmarer Karstgebiet liegen diese stellenweise sehr ausgedehnten Kalktuffvorkommen vor allem in den Nebentälern des Ehrenbaches und der Trubach. Sie zählen zu den geologisch jüngsten Sedimenten der Frankenalb und stellen eine Leitform des seichten Karstes dar. Im Seidmarer Karstgebirge wurden die Kalktuffe hauptsächlich während des älteren und jüngeren Atlantikum und somit im postglazialen Klimaoptimum von 6000 bis 3000 v. Chr. gebildet (LÜTTIG 1994), werden aber noch heute, wenn auch im geringeren Maße, weiter abgesetzt (WEISS 2007).
Die im Moritzbachtal und im Trubachtal anstehenden Kalktuffe bilden Bach- und Gehängetufflager aus, die morphologisch als Buckel oder als Talstufen in Erscheinung treten (BRUNNACKER & BRUNNACKER 1959). Im bergfeuchten Zustand sind Kalktuffe nur wenig feste, zerreibbare und löchrige Gesteine, die häufig unter Mitwirkung assimilierender Pflanzen und/oder verrottender Tier- und Pflanzenreste entstanden. Bei Trocknung härten diese Gesteine aus und zogen somit aufgrund ihrer leichten Verwendbarkeit als Baumaterial schon früh die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich. So wurden die bei Gräfenberg vorkommenden Kalktuffe noch in den 1950er Jahren als Werksteine gebrochen (DORN 1958). Auch der rund 50 m N' der St. Moritz-Kapelle entspringende Moritzbrunnen Q_04 hat in seinem nach W zum Ehrenbach gerichteten Abstrom mehrere Meter hohe, kaskadenförmig ausbildete Kalktuffterrassen aufgebaut, die heute als touristische Sehenswürdigkeit gelten (MÜLLER 1959).
Die oberirdische Entwässerung des Seidmarer Karstgebirges erfolgt über den W' gelegenen Ehrenbach und die im E angrenzende Trubach nach N zur Wiesent, dem Hauptvorfluter der "Fränkische Schweiz". Dieser wasserreiche Fluss durchbricht in einem tief eingeschnittenen, tektonisch vorgezeichneten Tal das Gebiet des hier ausgebildeten "Seichten Karst" und strömt über Gasseldorf und Ebermannstadt bis nach Forchheim, wo er in die Regnitz einmündet.
Der generelle unteridische Abstrom der konstant um +9° C temperierten Karstgrundwässer ist im Seidmarer Gebirge hauptsächlich nach N zum Grabenbruch zwischen St. Moritz und Hundshaupten und dort entweder nach E zum Trubachtal hin oder nach W zum St. Moritz-Brunnen bzw. zur Seebachquelle hin gerichtet. Er folgt prinzipiell dem großtektonischen Bauplan der zur Frankenalbfurche hin einfallenden Dogger-Malm-Aquiclude (GLA 1995). Die im Seidmarer Karstgebirge vorherrschende Bruchtektonik bedingt jedoch lokal unterschiedliche Abstromrichtungen der Karstgrundwässer, beispielsweise von W nach E zu den Karstquellen der Trinkwasserversorgung S' Hundshaupten (Q_07 u. Q_08) oder zu den an tiefreichende N-S bzw. E-W verlaufende Trennflächen gebundenen Karstwasseraustritten (Q_09 bis Q_11) im Tal des "Klingenbrunnen" 1000 m WSW' Haidhof.
Als Beispiel für die intensive tektonische Beanspruchung dieses Gebiets beschreibt POLL (1979) einen Thermalwasserfund in der Tiefbohrung Haidhof, welche von den Malm Gamma-/Delta-Schwammkalken an der Albhochfläche ausgehend mit einer Gesamtteufe von 117 m bis in den Opalinuston abgeteuft wurde und ein +23°C warmes Thermalwassers aufschloss. POLL vermutet aufgrund der beobachteten, relativ kleinen geothermischen Stufe eine anormale tektonische Tiefenstruktur in diesem Gebiet.
Möglicherweise deutet diese Beobachtung auf entlang tiefreichender tektonischer Trennflächen aufsteigende, kohlendioxidreiche Tiefenwässer hin. Im Deckgebirge entstandene Großklüfte und Störungen sind häufig mit der Ausbildung tiefreichender Zerrspalten verbunden (vgl. STETTNER 1971), welche hier als mechanisch wirksame Anlagen für die Zufuhr von juvenilen Kohlendioxid in die Grund- und Quellwässer des jeweiligen Gebiets angesehen werden können.
Im Seidmarer Karstgebirge verläuft wahrscheinlich eine Schar NNE-SSW streichender Seitenverschiebungen. Dieser spezielle Verwerfungstypus konnte bereits an anderen Lokalitäten der Frankenalb und des Keupervorlandes als bevorzugt für die Ausbildung von hydraulisch besonders wirksamen Wasserwegsamkeiten nachgewiesen werden (BAIER 2011, 2015). Dies wäre eine plausible Erklärung für das Auftreten von CO2-reichen Quellwässern, die hiermit verbundene, sehr starke Karbonatlösung im Gebirge sowie die Wieder-Ablagerung der sehr mächtigen Kalktuffe in den Quellbächen in der Peripherie des Seidmarer Karstgebirges.
5 Gebirgsbau und Lagerungsverhältnisse
Tektonisch gesehen befindet sich das Seidmarer Karstgebiet an der SW-Flanke der herzynisch streichenden, insgesamt über 200 km langen und 6 bis 10 km breiten Frankenalbfurche. Diese weitgehend linear verlaufende Muldenstruktur hat im Gebiet der Nördlichen Frankenalb die Bruch- und Verbiegungsstrukturen tektonisch großräumig beeinflusst. Das Seidmarer Karstgebiet grenzt an die SW-Flanke der Veldensteiner Mulde, welche als Haupt-Senkungsgebiet der Frankenalbfurche anzusehen ist.
Die Höhenlage des variszischen "Alten Gebirges" liegt im Untergrund des Seidmarer Gebietes auf rund 50 m unter NN. Das überlagernde postvariszische Deckgebirge erreicht eine Gesamtmächtigkeit bis 600 m (DORN 1958). Dessen Sedimentabfolge fällt im Seidmarer Raum generell sanft nach NE ein, so dass im W bei Leutenbach die ältesten Schichten des Dogger Alpha an den Flanken des Ehrenbachtales austreichen; im E treten im Trubachtal bei Hundshaupten bereits Dogger-Beta-Sedimente zutage (MÜLLER 1959).
Im Großraum Forchheim-Gräfenberg verläuft als bestimmendes bruchtektonisches Element von NW nach SE die "Pautzfelder Störung": Sie zieht vom Regnitztal bis nach Unterweilersbach im Wiesenttal. Hier ändert die große Störungszone ihr Generalstreichen nach NNW-SSE und zieht von Kirchehrenbach über Leutenbach bis Oberehrenbach. Die Sprunghöhe dieser "Ehrenbach-Störung" beträgt durchschnittlich 50 m, wobei die E' Scholle gegenüber dem W' Gebiet in Richtung der Frankenalbfurche abgesunken ist (SCHMIDT-KALER 2004). Entlang dieser Bruchzone und der störungsparallelen Zerklüftung konnte sich das Ehrenbachtal bis zum Dogger Alpha eintiefen und den Bergstock der Ehrenbürg vom Seidmarer Karstgebirge abtrennen. Weiter im SE zieht die große Störungszone über den Rangener Berg hinweg nach Walkersbrunn und anschließend als "Schwabachtal-Verwerfung" weiter nach S.
DORN (1958) charakterisiert die hauptsächlich herzynisch bis eggisch streichende und steil in E' Richtungen einfallende Verwerfung als das dominierende tektonische Bruchelement in diesem Raum. Die Störungszone hat sowohl die Talbildung des Ehrenbaches bedingt als auch die Schwabach zu ihren subsequenten Lauf veranlasst.
Im Seidmarer Karstgebiet herrscht Ausdehnungstektonik vor (KRISL 1995). Die beobachten Störungen stellen Abschiebungen dar mit Sprunghöhen von wenigen Zentimetern bis zu einigen Metern (MÜLLER 1959). Das tektonische Bild wird hauptsächlich geprägt durch eine Vielzahl von steilerzgebirgisch und flachherzynisch streichenden Kleinabschiebungen im Verbund mit den zugehörigen Kluftsystemen, welche den flexurartigen Bau am SW-Rand der Frankenalbfurche in Staffelbrüchen zerlegt haben. Überlagert wird diese Bruchtektonik von einem Gefüge rheinisch bis eggisch verlaufender Störungsflächen mit E-W streichenden Querbrüchen. So erstreckt sich zwischen dem Ehrenbachtal bei Leutenbach im W über Seidmar und Hundsboden bis zum Trubachtal im E ein WSW-ENE verlaufender Grabenbruch, an dessen NE´ Ende die zur Trinkwassergewinnung herangezogenen, relativ stark schüttenden Karstquellen S' Hundshaupten entspringen.
Dem tektonischen Bauplan des Gebirges folgt auch die morphologische Ausbildung der tief eingeschnittenen Haupttäler mit den perennierenden Fließgewässern sowie der einmündenden Trockentäler. Die überwiegend steil einfallenden Verwerfungen in den Flusstälern verlaufen im Bereich der heutigen Talsohlen. Bei den N-S verlaufenden Trockentäler beobachtete DORN (1958) stets asymmetrische Querschnitte: Bedingt durch das Generaleinfallen der Schichten nach NE steigen die W' Talhänge nur flach an, während die E' Hänge steiler geböscht sind. Am Albrand konnte DORN (1958) kleinere Störungen mit Sprunghöhen bis 25 m aufnehmen; ihr weiterer Verlauf im Bereich der überwiegend von Alblehmen bedeckten Karsthochfläche erschließt sich nur aus dem Verlauf der Trockentäler und dem Auftreten von bisweilen in Reihe angeordneten Dolinen.
6 Karstgeologische Spezialaufnahmen der Dolinen um Seidmar
Das auffälligste Merkmal von Karstregionen ist das weitgehende Fehlen von oberirdischen Flüssen. Die Entwässerung dieser Landschaften erfolgt seit Jahrmillionen unterirdisch. Die Niederschläge versinken in den Klüften und Spalten der Karbonatgesteine, wobei sich diese Trennfugen im Gebirge ständig unter der Einwirkung des im Niederschlagswasser enthaltenen Kohlendioxids erweitern und im Laufe von Jahrtausenden zu teils beträchtlichen unterirdischen Hohlräumen werden. Durch das Zusammenspiel von ober- und unterirdischer Auflösung und Entwässerung entstand auf den Kalk- und Dolomitgesteinen in Jahrmillionen die kleinräumige Karstlandschaft der Frankenalb.
Die Geländeoberflächen von Karstgebieten sind gebietsweise von geschlossenen Karsthohlformen, den Lösungstrichtern der Dolinen, übersät. Dolinen (slowenisch "dolina" = Tal) sind trichter-, kessel- oder schachtförmige Geländemulden mit unterirdischem Abfluss. Ihre Durchmesser reichen von wenigen Metern bis zu einigen Hektometern und entsprechender Tiefe. Die Dolinenböden können vom anstehenden Karstgestein aufgebaut werden oder von Lockersedimenten wie eingeschwemmten Alblehmen bedeckt sein. Morphologische Übergänge gibt es zu den steilwandigen Karstschloten ("Jamas"). Aus mehreren, einst selbständigen Dolinen können große Formen ("Uvalas") zusammenwachsen (BÖGLI 1978).
Dolinen entstehen in verkarstungsfähigen Gesteinen bevorzugt an den Stellen, an welchen die Niederschlagswässer bevorzugt in den Untergrund eindringen können, so vor allem über den Kreuzungspunkten von Gesteinsklüften und in Störungszonen. Durch die Lösungsprozesse entstehen meist zuerst Lösungsdolinen, später können sich hieraus steile Karstschlote entwickeln.
Zur Bildung von Dolinen muss viel Karbonat gelöst und weggeführt werden; weil hierzu große Wassermengen nötig sind, haben sie in der Regel ein oberirdisches Einzugsgebiet. Sie treten daher häufig in Tal- und Beckenlage, seltener am flachen Hang auf. Die Abhängigkeit von wenigstens zwei Voraussetzungen Kreuzungspunkte von tektonischen Trennflächen und oberirdisches Einzugsgebiet erklärt die oft sehr unregelmäßige Verteilung der Dolinen in Karstgebieten. Dolinen haben oft eine sehr lange meist bis präholozäne Entstehungsgeschichte (HABBE 1989).
6.1 Entstehung der verschiedenen Dolinentypen
Anhand der Genese können hauptsächlich vier verschiedene Dolinenarten unterschieden werden, wenn auch die einzelnen Typen dieser Karstsenken entweder fließend ineinander übergehen oder im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte mehrere Entstehungsgründe durchlaufen haben:
Lösungsdolinen sind Formen des überwiegend nackten Karstes. Sie entstehen durch Auflösung der Karbonatschichten unter einer nur geringmächtigen Bodendecke, verbunden mit der korrosiven Erweiterung der Trennflächen im Gebirge. Ihre Trichterform bildet sich hauptsächlich aufgrund der Gesteinsfugen-Erweiterungen mit nachfolgenden Setzungen. Eingeschwemmtes Feinmaterial, mit zunehmender Entwicklung auch grobkörnige Lockersedimente werden durch die erweiterten Trennfugen in die Tiefen des Karstgebirges abgeführt, wodurch die Trichterform der Doline beständig vergrößert wird (BÖGLI 1978).
Schwemmlanddolinen entstehen durch Auslaugung und Setzung einer Lehmdecke über einem verkarsteten Untergrund. Hauptsächlich das Feinmaterial der Deckschichten wird in den verkarsteten Untergrund ausgeschwemmt, so dass infolge des Materialverlustes und dem Nachrutschen der Lockersedimente der typische Einsenkungstrichter an der Geländeoberfläche entsteht (HABBE 1989).
Nachsackungsdolinen kommen im bedeckten Karst vor. Hierbei werden durch langsame Massenbewegungen die nicht verkarstungsfähigen Deckschichten in die Karsthohlräume im Liegenden verfrachtet (BÖGLI 1978). An der Geländeoberfläche bildet sich entweder eine trichterförmigen Senke oder bei einem plötzlichen Einbrechen des oberflächennahen unterirdischen Hohlraums eine schachtförmige Senke, häufig verbunden mit der Entstehung eines neuen, hochgelegenen Höhleneingangs.
Während bei Nachsackungsdolinen die Deckschichten selbst nicht korrosionsanfällig sind, ist bei den relativ selten auftretenden Einsturzdolinen das Deckgestein verkarstungsfähig. Sie entstehen durch den plötzlichen, meist einmaligen Einbruch der Decken oberflächennaher Höhlen und können somit den Zugang zu einem weit verzweigten Hohlraumsystem im Untergrund gewähren. Die Einsturzdolinen entsprechen dem "Erdfall" der Ingenieurgeologie und stellen ein erhebliches Gefahren- und Schadenspotential für die allgemeine Flächennutzung, insbesondere für Bauwerke und Verkehrswege dar.
Charakteristisch für die unterirdische Entwässerung von Karstgebieten sind die zahlreichen Versickerungsstellen und "Schlucklöcher" (Ponore), in welche nicht nur kleine, periodisch auftretende Rinnsale, sondern ganze Bäche und Flüsse in den Tiefen des Gebirges versinken und den unterirdischen Wasserläufen zuströmen. Die meisten Dolinen sind phänologisch nicht stets auf den ersten Blick erkennbar als Ponordolinen wirksam. Vor allem bei Schwemmland- und bei Nachsackungsdolinen strömen oder versickern perennierende, intermittierende, periodische oder episodisch auftretende Fließgewässer direkt im Gebirge und werden meist ungefiltert in die tiefergelegenen Karsthohlräume weitergeleitet. In der Tiefe vereinigen sich die versunkenen Wässer mit anderen Karstwasserströmen und treten häufig nach relativ kurzer Zeit im Tal wieder als Quellen zutage.
6.2 Dolinen im Seidmarer Karstgebirge
Auf der Hochfläche des Seidmarer Karstgebirges sind insgesamt neun große Dolinen sowie eine "Hüll" aufgeschlossen. Hierbei ist zunächst festzustellen, dass die einzelnen Karstsenken streng an das jeweils vorherrschende tektonische Trennflächeninventar gebunden sind (Tab. 1). Weiterhin fällt auf, dass sich die meisten der Dolinen im tektonisch stark beanspruchten Bereich des großen, WSW-ENE streichenden Grabenbruchs zwischen dem Ehrenbachtal und dem Trubachtal gebildet haben.
Tab. 1: Übersicht der Großdolinen auf der Karsthochfläche von Seidmar/Ofr. nebst stratigraphischer Lage und der vorherrschenden Orientierung der Trennflächengefüge.
Im Folgenden sollen fünf signifikante Beispiele näher beschrieben und hinsichtlich ihrer tektonischen, karsthydrographischen und speläologischen Besonderheiten erläutert werden.
Die Doline "D_01" befindet sich in einem Buchenwald 740 m SE' Seidmar am W-Hang des Kohlenberges. Sie zeigt sich als steilwandige Einbruchstruktur am Anfang eines Trockentals, welches von hier nach NNW bis zur ST 2242 Leutenbach-Hundsboden verläuft, dort scharf nach WSW umbiegt und bei der St. Moritzkapelle in das Moritzbachtal einmündet. Die langgestreckte, NNW-SSE verlaufende Einsturzdoline weist eine Gesamttiefe von rund 17 m auf und zeigt in ihrer Morphogenese klare Abhängigkeiten von eggisch und rheinisch streichenden Trennflächen im Karstuntergrund. Im Bereich des mit lehmig/sandigen Lockersedimenten erfüllten Dolinenbodens ist der nur schwer befahrbare Eingang zu einer Höhle erkennbar. Trotz ihrer Lage unmittelbar W' des stark frequentierten Kulturwanderweges von Seidmar nach Haidhof ist sie aufgrund des hier anstehenden dichten Heckenbewuchses nur schlecht einsehbar und somit bei der Bevölkerung weitgehend unbekannt.
Am Anfang eines zunächst nach SW, dann nach WNW zum Ehrenbachtal verlaufenden Trockentales liegt 1530 m NNE' Seidmar die markante Karsterscheinung der großen Doline "D_02". Sie weist überwiegend relativ steile, mit Gras bewachsene Hänge auf; nur am S-Ende der offenbar noch in Weiterentwicklung befindlichen Einbruchstruktur stehen eine große Eiche und kleineres Buschwerk. Die Doline ist in der nordbayerischen Speläologie unter der Benennung "Sternponor" bekannt und schließt an ihrer Basis den Eingang zur heute weitgehend zugeschwemmten, insgesamt jedoch über 160 m langen Ponorhöhle "D 447" auf (SCHMIDT-KALER 2004).
Die Isolinienkarte der im August 2016 mit tatkräftiger Unterstützung engagierter Studentinnen und Studenten des GeoZentrums Nordbayern der FAU Erlangen trigonometrisch vermessenen, rund 12 m tiefen Ponordoline zeigt sehr auffällig die kreuzförmige Struktur des entlang eines orthogonalen, NNE-SSW bzw. WNW-ESE streichenden Trennflächengefüges angelegten Dolineneinbruchs. Am Dolinenboden öffnet sich der als Ponor wirkende Eingang zu einer rund 115° streichenden, kleinen Höhle. An diese schließt über eine Schluffstrecke ein sich über mehrere Etagen erstreckendes, mannigfaltig verzweigtes und stellenweise sehr schwierig zu befahrendes Höhlensystem an (vgl.: http://www.caveseekers.com/caves/Sternponor/cave.html). Die bis zum heutigen Tage nicht exakt aufgenommene und in ihrem Eingangsbereich aufgrund eingeschwemmter Lehmsedimente nur mühsam begehbare Höhle weist in ihren tieferen Partien überraschend große Hallen und Gänge mit meist glattgeschliffenen Wänden auf, was auf temporär hohe Abflussmengen der hier versinkenden Oberflächenwässer hindeutet.
Am S-Hang des 350 m E' der Stern-Ponordoline gelegenen, von Frankendolomiten aufgebauten "Erbesbühl" befindet sich eine kleine, bislang namenlose Höhle, deren tiefreichende Kluftspalten durchaus in Verbindung mit der Ponorhöhle "D 447" stehen könnten.
Die Doppeldoline "D_03" liegt im ausgedehnten Hochwaldgebiet der Gemarkung "Schwarzes Holz" 740 m NNE' Seidmar. Trotz ihrer Größe ist sie aufgrund des starken Baumbewuchses nur schwer einsehbar. Diese SW-NE verlaufende, sehr steil geböschte und noch in Weiterentwicklung befindliche Einbruchsenke besteht eigentlich aus zwei eigenständigen Dolinen, welche nunmehr morphologisch zusammengewachsen sind und eine insgesamt über 100 m lange Uvala bilden. Die südliche, rund 15 m tiefe Doline hat sich an einer rheinisch streichenden Trennfläche ausgebildet, während die im NE anschließende zweite Doline mit einer Gesamttiefe von 10 m einer erzgebirgisch streichenden Diskontinuitätsfläche folgt.
Die "Vogelhüll" liegt im Hochwaldgebiet der Bayerischen Staatsforsten am N-Hang des Schlossbergs 1000 m NNW' Haidhof. Das rund 60 m x 40 m große Stillgewässer wirkt sehr flach und ist in den Uferbereichen teichtypisch bewachsen. Diese selbst in niederschlagsarmen Jahren nicht völlig trocken fallende Wasseransammlung entstand über der durch eingeschwemmte Lehmpartikel abgedichteten Doline "D_04". Diese Lösungsdoline hat sich im anstehenden Dolomit entlang eines orthogonalen Trennflächengefüges mit Streichwerten von 40° und 130° ausgebildet.
Die als Basisabdichtung wirkenden Alblehme werden hauptsächlich aus Tonpartikeln aufgebaut, welche als unlösliche Residuale bei der Verkarstung der Malm-Karbonate anfielen. Bereits im Tertiär und vor allem im Quartär wurden sie auf der Albhochfläche allmählich akkumuliert, oftmals in morphologischen Senken und in Dolinen zusammen gespült und bilden heute als "lehmige Albüberdeckung" die hydrologischen Deckschichten des darunter anstehenden, mächtigen Karstaquifers. Auf der trockenen Karsthochfläche ermöglichten diese wasserstauenden Lehmsedimente in Subrosionssenken die Ausbildung kleiner Oberflächenwasser-Ansammlungen, welche als "Hüllen" bezeichnet werden (BAIER et al. 2014). Der Name "Hüll" leitet sich vom althochdeutschen Wort "huliwa" (= "Wasserloch, Sumpflache") ab und bezeichnet in der mittelhochdeutschen Benennung "hülwe" eine "kleine, mit Regenwasser gefüllte Pfütze" (MAAS 1995).
Die Doppeldoline "D_10" ist die am südlichsten gelegene Großdoline im Seidmarer Karstgebirge. Sie befindet sich am Anfang des nach SSW verlaufenden Trockentales am SW-Hang des Schlossbergs 770 m NW' Haidhof und ist aufgrund des starken Bewuchses mit Bäumen und Sträuchern selbst der einheimischen Bevölkerung weitgehend unbekannt. In ihrem S' Teil steht eine relativ kleine, nur 4 m tiefe Doline mit markantem N-S-Verlauf an. Rund 30 m weiter im N folgt die zweite, über 70 m lange und bis 5 m tiefe Einbruchdoline, welche sich entlang einer NNE-SSW verlaufenden Trennfläche in die anstehenden Malm-Delta-Schwammkalke eingesenkt hat. Beide Dolinen sind noch nicht zu einer Uvala zusammengewachsen, bieten jedoch sehr anschauliche Beispiele für die strenge Ausrichtung der Dolinengenese an dominierenden tektonischen Trennflächen, welche hier einer rheinisch streichenden Störungsschar folgen dürfte. Wahrscheinlich steht hier eine NNE-SSW verlaufende, als Seitenverschiebung ausgebildete Bruchstruktur an. Dieser spezielle Verwerfungstyp konnte bereits an anderen Lokalitäten der Frankenalb als bevorzugt für die Ausbildung von hydraulisch besonders wirksamen Karstwasserwegsamkeiten nachgewiesen werden (BAIER 2015).
Die große, rheinisch streichende Störungszone hat nicht nur die Anlage der beiden Dolinen mit ihrem im Untergrund ausgebildeten Wasserableitungssystem, sondern auch die Anlage des geradezu linear nach SSW verlaufenden Trockentales sowie die Ausbildung der drei stark schüttenden Karstquellen, darunter dem Klingenbrunnen, im tief eingeschnittenen Tal am S-Hang des Karstgebirges bedingt.
7 Schlussbetrachtung und Ausblick
Das Karstgebirge von Seidmar bietet als hervorragendes Alleinstellungs-Merkmal eine noch weitgehend von Menschenhand unveränderte Karstlandschaft, welche in Verbindung mit den auch durch die starke tektonische Beanspruchung des Gebirges hervorgerufenen intensiven Verkarstungsvorgängen eine Fülle von imposanten ober- und unterirdischen Strukturen hervorgebracht hat. Obwohl das Gebiet in unmittelbarer Nähe zur Metropolregion Nürnberg liegt und im Kerngebiet der "Fränkischen Schweiz liegend speläologisch als vollkommen erforscht gilt, scheinen hier eine größere Anzahl von noch unentdeckten Höhlensystemen ihrer Erforschung harren zu wollen.
Auch die oberirdischen Karstphänomene wie die Trockentäler mit den hier anstehenden Dolinen mit ihren überwiegend beachtlichen Dimensionen fanden bislang weder in populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen noch in der Fachliteratur ausreichende Erwähnung. Zum jetzigen Zeitpunkt erweisen sich alle Dolinen des Seidmarer Karstgebietes als noch sehr naturbelassen, bedürfen bei der Anlage eines Dolinen-Wander- und Lehrpfades jedoch einer Entbuschung und Zugänglichmachung. Weiterhin sollten vor allem anthropogene, möglicherweise schon vor längerer Zeit eingebrachte Verunreinigungen der Dolinensohlen fachgerecht beseitigt werden, wobei eine Freilegung und Sicherung der gegebenenfalls vorhandenen Ponore und Höhlenmundlöcher durchgeführt werden sollte. Vor allem die tiefen, häufig steilwandig ausgebildeten Dolinen müssen durch die Umfriedung mittels Absperrzäunen gegen Unfälle abgesichert werden. Schließlich wäre anzuraten, vor allem die Ponordolinen in Hinblick auf die ungewollte oder beabsichtigte Einleitung von schadstoffbelasteten Oberflächen- oder Drainagewässern zu schützen.
Die Einrichtung eines Dolinen-Wanderweges um Seidmar soll sowohl Einheimischen als auch Touristen die Schönheit und die Vielfältigkeit der fränkischen Karsthochfläche verdeutlichen und näherbringen. Die Veranschaulichung der einzelnen Objekte muss durch Erläuterungstexte und durch geeignete Schautafeln vor Ort erfolgen. Durch gezielt durchgeführte Maßnahmen lässt sich durch die Verknüpfung von naturwissenschaftlich sowie kulturlandschaftlich ansprechenden Rundwanderwegen und den typisch fränkischen Gastbetrieben eine wesentliche Attraktivitätssteigerung des Gebiets erreichen und somit der negativen demographischen Entwicklung des ländlichen Raumes entgegenwirken (PFEFFERLE 2014).
8 Danksagung
Bei Herrn Helmut Pfefferle und bei Herrn Richard Reinl (Nordbayerische Nachrichten Pegnitz) möchte ich mich für die administrativen Hilfestellungen und für die verlässlichen, tatkräftigen Unterstützungen bei den Geländetätigkeiten bedanken.
Zwei ungenannten Gutachtern sei für wertvolle Hinweise und für die Durchsicht des Manuskriptes gedankt.
9 Literaturverzeichnis
BAIER, A., HUBER, F., KUNZ, U., KRAHL, M. & ULRICH, J. (2014): Der "Tiefe Brunnen" von Birkenreuth/Ofr. Ein Beispiel für die Problematik der Trinkwasserversorgung auf der fränkischen Karsthochfläche in historischer und heutiger Zeit.- Geologische Blätter für NO-Bayern 64, 1-4 & 65,1: 13-41, 11 Abb., Erlangen.
BAIER, A. (2011): Vorkommen kohlendioxidreicher, betonaggressiver Grundwässer und artesischer Brunnen im Nürnberger Gebiet.- In: [Stadt Nürnberg Umweltreferat]: Grundwasserbericht 2011. Daten zur Nürnberger Umwelt: 33-35, Nürnberg (Umweltamt UwA/1 Umweltplanung).
BAIER, A. (2015): Pegnitzquelle und Aschenbrunnen im Karstgebirge der NE' Frankenalb. Eine Studie zur Situation der Grund- und Trinkwasserreserven unter dem Einfluss des Klimawandels. - Geologische Blätter für Nordost-Bayern 65: 11-46, 16 Abb., 3 Tab., Erlangen.
BÖGLI, A. (1978): Karsthydrographie und physische Speläologie.- 292 S., 160 Abb., 12 Taf., Berlin + Heidelberg + New York (Springer).
BRUNNACKER, M. & BRUNNACKER, K. (1959): Der Kalktuff von Egloffstein (nördliche Frankenalb). Mit 1 Tab.- Geologische Blätter für NO-Bayern 9, 3: 135-140, Erlangen.
DORN, P. (1958): Erläuterungen zur Geologischen Karte von Bayern 1:25.000, Blatt Nr. 6333 Gräfenberg.- 83 S., 2 Tab., 1 Beil., München (Bayerisches Geologisches Landesamt).
FREYBERG, B. V. (1969): Tektonische Karte der Fränkischen Alb und ihrer Umgebung.- Erlanger geologische Abhandlungen 77: 1-81, 10 Abb., 4 Taf., 4 Kte., Erlangen.
[GLA BAYER. GEOL. LANDESAMT] (1995): Nördliche Frankenalb-Hydrogeologie.- 119 S., 30 Abb., 16 Tab., München (Bayerisches Geologisches Landesamt).
GOTTWALD, H. (1959): Erläuterungen zur Geologischen Karte von Bayern 1:25000 Blatt Nr. 6133 Muggendorf.- 52 S., 3 Abb., München (Bayerisches Geologisches Landesamt).
HABBE, K.-A. (1989): Der Karst der Fränkischen Alb. Formen, Prozesse, Datierungsprobleme.- Schriften des Zentralinstituts für Fränkische Landeskunde und Allgemeine Regionalplanung an der Universität Erlangen-Nürnberg 28: 35-69; Neustadt/A.
KRISL, P. (1995): Quellfassung von Oberehrenbach. Beispiel einer Zerrkluftstruktur im Doggersandstein. Mit 7 Abb. und 1 Tab. im Text.- Geologische Blätter für NO-Bayern 45, 1-2: 185-202, Erlangen.
KRUMBECK, L. (1953): Geologie der Ehrenbürg bei Forchheim (Oberfranken).- Neues Jahrbuch für Geologie und Paläontologie, Abh. 96: 375-420, Stuttgart.
KUNSTMANN, H. (1971): Die Burgen der westlichen und nördlichen Fränkischen Schweiz. Teil 1: Der Südwesten. Unteres Wiesenttal und Trubachtal.- (2. Aufl.). XII & 352 S., 10 Abb., Beilage 63 S. mit 93 Abb., 1 Landkarte, Würzburg.
LÜTTIG, G. (1994): Ein holozänes Quellkalk-Torf-Profil im Trubachtal (Fränkische Schweiz). Mit 3 Abb. und 1 Tab. im Text und Tafel 1-2.- Geologische Blätter für NO-Bayern 44, 1-2: 1-14, Erlangen.
MAAS, H. (1995): Mausgesees und Ochsenschenkel. Kleine nordbayerische Ortsnamenkunde.- 3. Aufl., 247 S., Abb., Kte., Nürnberg (Nürnberger Presse).
MÜLLER, K. W. (1959): Erläuterungen zur Geologischen Karte von Bayern 1:25000 Blatt Nr. 6233 Ebermannstadt.- 58 S., 1 Abb., München (Bayerisches Geologisches Landesamt).
PFEFFERLE, H. (2014): Errichtung eines Dolinenwanderweges rund um Seidmar.- 7 S., 4 Abb., 1 Kte., Manuskript, Leutenbach (Selbstverlag).
PLATZ, TH. (2008): Burgstall Leutenbach. In: [Leader-Aktionsgruppe "Kulturerlebnis Fränkische Schweiz"]: Wanderführer. Kulturerlebnis Fränkische Schweiz.- (2. Aufl.), 284 S., Forchheim (Kulturamt Ldkr. Forchheim).
POLL, K. (1979): Bohrung Haidhof/Gräfenberg, ein neuer Thermalwasser-Fundpunkt auf der Frankenalb. Mit 1 Abb. im Text.- Geologische Blätter für NO-Bayern 29, 1: 76-80, Erlangen.
REITZENSTEIN, W. A. Frhr. v. (2009): Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken.- 288 S., 9 Kte., München (Beck).
SCHMIDT-KALER, H. (2004): Das Walberla. Ein Weißjura-Zeugenberg vor der Frankenalb.- Wanderungen in die Erdgeschichte 15, 112 S., 200 Abb., 3 geologische Karten, München (Pfeil).
SCHWARZ, K. (1955): Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Oberfrankens. Textband und Atlas.- Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte 5, 203 S., 2 Abb., 8 Tafeln, 30 Beilagen, 7 Karten, Kallmünz (Michael Lassleben).
STETTNER, G. (1971): Die Beziehungen der kohlesäureführenden Mineralwässer Nordostbayerns und der Nachbargebiete zum rhegmatischen Störungssystem des Grundgebirges.- Geologica Bavarica 64: 385-394, 2 Abb., München.
WEISS, CH. (2007): Rezente Kalktuffe der Frankenalb - Beispiele von Leutenbach und Weissenohe. Mit 1 Abb. und Taf. 10-13.- Geologische Blätter für NO-Bayern 57, 1-4: 123-138, Erlangen.
* Dr. Alfons Baier, last Update: Freitag, 24. Februar 2023 12:58